Th 14.11.2024 14:00ausgebucht
Diese Vorstellung wird vom Erziehungsdepartement Basel-Stadt finanziert und ist für Schulklassen des Kantons Basel-Stadt kostenlos.
Für welchen Beruf interessiere ich mich? Ist eine weiterführende Schule das richtige für mich? Wie komme ich überhaupt zu einer Entscheidung? Und was brauche ich, um dahin zu gelangen? Welche Vorstellungen von bestimmen Berufen spielen dabei eine Rolle und beeinflussen mich?
Mit diesen Fragen setzen sich die Zuschauer:innen bei Sigg Sagg Sugg auseinander und begleiten im Stück die beiden Jugendlichen Flo und Alina bei ihrer Berufswahl. In einem Game unterstützen sie die zwei dabei, verschiedene Kompetenzen (Skills) zu erlangen, um weitere Levels bei der Berufswahl zu erreichen. So üben sie im Forumtheater eigene Argumente für das Gespräch mit den Eltern zu sammeln, sich mit bestehenden Rollenbildern auseinanderzusetzen und diese aktiv zu hinterfragen und tauschen sich untereinander über ihre eigenen Erfahrungen und Wünsche aus.
Ziele:
Denk-, Handlungs- und Spielräume der Jugendlichen erweitern Auseinandersetzung mit den eigenen, für die Berufswahl ausschlaggebenden Motiven, Rollenbildern und Geschlechtsstereotypen.
Zielgruppen:
1.-3. Sekundarklasse, Berufsvorbereitungsjahr, Brückenangebote
Form: Forumtheater
Für Schulungen und Weiterbildungen nutzt Reactor unter anderem die Methode des Forumtheaters. Dies ist eine interaktive Theaterform, welche spannende Auseinandersetzungen mit Konfliktsituationen ermöglicht, indem es die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum aufhebt. Das Publikum greift aktiv in das Geschehen ein, verändert die gespielten Szenen und entwickelt so eigene Handlungskompetenzen.
Nicole Salathé hat für die Sendung «Kulturplatz» ein Forumtheater begleitet: Hier geht es zum Beitrag.
Erfahrungsbericht von Elmar Schwyter, Rektor der technischen Berufsschule Zürich:
Das Forumtheater thematisiert das Rollenverständnis der Geschlechter bei der Berufswahl eindrücklich. Auch wenn seit Jahren über die Chancengleichheit gesprochen wird, ist der Mädchenanteil in unseren technischen Berufen tief und liegt aktuell zwischen 2,5% und 8%. (Autoberufe 2,5%, Elektro/Elektronik-Berufe 4%, Informatikberufe 8%). Ausnahme bilden die Augenoptikerinnen mit 25%. Trotz Anstrengungen konnte der Anteil in den letzten Jahren nicht wesentlich gesteigert werden. Interessant zu beobachten ist wie unsere Gesellschaft reagiert, wenn Knaben Berufe wählen, die bisher als Frauenberufe galten. Dabei denke ich an Fachangestellter Gesundheit oder Kleinkindererzieher. Sigg Sagg Sugg animierte die Jugendlichen in verschiedenen Situationen ihre Meinung zu äussern, zeigte aber auch den Stellenwert der akademischen gegenüber der beruflichen Ausbildung. Wichtig ist, dass die Jugendlichen über die Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen in der Berufsbildung offen informiert werden.
Medienberichte
10.11.16 SRF 1 Regionaljournal: Rollenbilder als Thema für Basler Theaterfalle, von Sedrik Eichkorn
25.09.19 Kanal 9: Berufswahl, von Michèle Ursprung